Schiedsverfahren gewonnen: Domain "fritz.box" gehört nun AVM
Schuld an der widerrechtlichen Registrierung trüge der Registrar, so die WIPO. Wer die Domain für sich registriert hatte, bleibt weiter unklar.
@heiseonline Was bitteschön war an der Registrierung der Domain fritz.box widerrechtlich? Dass #AVM sie jahrelang nicht registriert hat ist AVMs eigenes Problem. Solange sie frei und verfügbar ist, kann sie halt von wem auch immer registriert werden.
AVM hatte mehrere Jahre Zeit gehabt, die Domain selbst zu registrieren oder den Domainnamen für die Boxen per Firmwareupdate zu wechseln. Haben sie aber nicht. Das war schlicht selbstgemachtes Leiden.
@Auge @heiseonline Es gibt neben dem Vorgang, einen Domain-Namen zu registrieren, eben auch andere Gesetze. In diesem Fall war es wahrscheinlich das Warenzeichen gegen dessen Verwendung der Registrar verstoßen hat.
@alfora @heiseonline Das will ich überhaupt nicht bestreiten. Dass sich #AVM offensichtlich über die Marke "Fritz!Box" die Domain sichern konnte, hat die Kuh akut vom Eis geholt.
Soweit hätte es aber überhaupt nicht kommen müssen. Die Toplevel Domain "box" wurde, wenn ich nicht irre, im Herbst 2017 für Registrierungen freigeschaltet. Bis zum GAU im Januar 2024 sind das über sechs Jahre, in denen AVM hätte Maßnahmen ergreifen können, um diesen zu vermeiden.
Kann man aber auch verschlafen.
@Auge @heiseonline Eine Domain nicht gleich zu „sichern“ kann man natürlich kritisieren (vor allem, wenn man sie schon im LAN benutzt).
Aber eine Domain zu registrieren, für die man aufgrund von Gesetzen keinen tatsächlichen Anspruch hat, kann man genauso kritisieren.
@heiseonline Gut, aber überflüssiges Theater.
Wenn ich irgendwo die Domain "bla.fasel" für meine Zwecke nutze, dann muss ich vorher sicherstellen, dass mir "bla.fasel" gehört.
Aber das wissen wir ja erst seit 25 Jahren, das Internet ist für uns ja alle noch Neuland
Als AVM angefangen hat fritz.box zu verwenden gab es die TLD noch garnicht. Das war damals schon unsauber aber harmlos.
Aber spätestens als die TLD box aktiv ging, hätte AVM reagieren und fritz.box auf sich registrieren müssen. Völlig unverständlich warum sie das nicht getan haben.
@m_berberich @heiseonline Meine Meinung: Wenn man sich die Domain damals nicht sichern konnte, hätte man sie nicht verwenden dürfen. Solche Sachen beißen einen immer in den Arsch.
@masek @m_berberich @heiseonline Was genau, außer einem Sturm im Wasserglas, ist denn konkret in der Breite passiert?
@masek @m_berberich @heiseonline Auf der anderen Seite, wie groß war der Nutzen bisher, weil sich Menschen (außerhalb der IT) 192.168.178.1 nicht merken, Fritz.box aber schon?
Die Alternative zu fritz.box ist ja nicht die numerischen IP, sondern ein zulässiger Name. Z.B. nach RFC 2606 oder ein von AVM registrierter Domainname der von der Fritzbox speziell gehandhabt wird (z.B. fritzbox.org oder sowas).
@m_berberich @masek @heiseonline Die Frage dazu passt nach wie vor Fritz.box ist super eingängig. Fritzbox.org schon nicht mehr. Immer noch besser als eine ip, auf jeden Fall, aber eben auch mit Fehlerpotential.
Du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, daß es schwieriger ist fritzbox.org zu lernen und sich zu merken als fritz.box ?!
@m_berberich @masek @heiseonline Doch. Ist aber auch nicht weiter wild und wichtig. Menschen außerhalb der IT Bubble können im Zweifel mit einer tld nichts mehr anfangen. Da wird dann in der Erinnerung aus org gerne mal de, weil „da“ sonst auch immer de steht usw. Fritz.box ist da wesentlich einprägsamer - wir müssen da aber auch keinen Konsens finden.
@masek @heiseonline Dafür lässt man sich Rechte/Marken etc schützen. Es ist nicht möglich/wirtschaftlich alles Theoretische zu berücksichtigen. Grundlage ist, dass man seine Hausaufgaben erledigt und seine Rechte grundsätzlich schützt. Somit ist das Urteil mMn keine Überraschung und jegliche Diskussion über hätte/wäre/wenn war mMn viel Lärm um nichts.
@masek @heiseonline Wir haben das Risiko bereits 2016 (!) gegenüber AVM erwähnt, da hieß es sinngemäß: "Wir registrieren fritz.box ASAP".
In meinen Recherchen habe ich mehrfach die Ansicht zu hören bekommen, das sei doch eh' ein non-Issue. Alternative Resolver, VPN-Szenarios mit eigenen Resolvern usw. - all' das wurde in meiner Wahrnehmung eher als "edge case" behandelt.
Was in Anbetracht der Fritz!Box-Zielgruppe auf die Masse gesehen sogar korrekt sein mag.