heise+ | Eigenheim vs. ETF: Was sich für den langfristigen Vermögensaufbau lohnt
Wohneigentum kaufen oder zur Miete wohnen und nebenbei Geld anlegen? Welches Modell ist aktuell sinnvoller? Eine Annäherung in mehreren Szenarien.
@heiseonline hier ohne paywall: https://archive.ph/H1NTS
Das ist ein völlig unzulässiger Vergleich, wenn man nur den finanziellen Wert betrachtet. In fast allen anderen Bereichen geht es auch nicht ausschließlich darum.
Ein Eigenheim (ob Wohnung oder Haus) schafft auch Sicherheit (objektiv und auch subjektiv), gibt viel mehr Gestaltungsfreiheit, ist aber nur geeignet, wenn man sicher ist, nicht bald wieder umziehen zu müssen.
@caravantraveller
... was auch alles im Artikel steht.
@heiseonline
@caravantraveller @heiseonline
Interessant. Ich verbinde mit dem Kauf einer Immobilie Risiko und eingeschränkte Gestaltungsfreiheit.
Risiko besteht natürlich schon, aber das ist bei Miete m. E. noch höher. Das sieht man auch gerade jetzt.
Aber Gestaltungsfreiheit? Kann man in einer Mietimmobilie mehr gestalten als in der eigenen?
@caravantraveller @heiseonline
Zum Risiko: Wir wohnen nun 9 Jahre in unserer Mietwohnung. In dieser Zeit war die Garage einsturzgefährdet und musste teuer saniert werden (nun ist sie immer noch undicht und man streitet sich mit der Baufirma), die Wasserleitungen mussten saniert werden (was auch dazu führte Bad, Küche und Toilette komplett zu sanieren) und jetzt gerade ist die nur 7 Jahre alte Heizung irreparabel defekt. Zu der Instandhaltung kommen noch die Mietminderungen hinzu. So leid es mir tut, unsere Vermieter verdienen an uns rein gar nichts. Und ihr Risiko ist auf gerade mal eine Immobilie gestreut. Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge.
@caravantraveller @heiseonline
Zur Gestaltungsfreiheit: Das ist eine Frage der Definition. Bilder an die Wand hängen kann ich auch in einer Mietwohnung. Eine Wand raus reißen oder einen Kamin installieren? Diesen Drang habe ich ehrlich gesagt gar nicht.
Aber wenn ich jetzt ein Jobangebot in 500 km Entfernung mit dem doppelten Gehalt bekomme, dann trete ich diese Stelle einfach in drei Monaten an. Keine Probleme und keine finanziellen Einbußen. Das bedeutet für mich Gestaltungsfreiheit im Leben.
Eine Immobilie ist mMn eine Lebensstilentscheidung. Das ist weder gut noch schlecht. Aber aus finanzieller Sicht immer nachteilig. Auch weil sie illiquide ist.
Das ist richtig. Man muss schon wirklich sesshaft geworden sein, bevor man eine Immobilie kauft.
Gestaltung bedeutet für uns aber auch Bodenbeläge (Parkett, Fliesen), Wandbeläge (Tapeten; Farben) und Badumgestaltung. Das ist bei Mietwohnungen schwierig bis unmöglich.
Aus finanzieller Sicht nachteilig ist es auch nicht immer. Meine ~100.000€ Kaufpreis habe ich in den letzten 30 Jahren mehrfach "abgewohnt".
@caravantraveller @heiseonline
Diese 100.000€ wären in einem breiten ETF bei durchschnittlich 8% Rendite über 30 Jahre (vor Steuern) gut 1.006.000 €...